Bertelsmann kehrt in Gewinnzone zurück

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Das Sparprogramm zahlt sich aus: Europas größter Medienkonzern schreibt wieder schwarze Zahlen. Der Gewinn lag im Quartal zwischen Juli und September bei 87 Mio. Euro. Das war fast viermal so viel wie im Vorjahresquartal. Der Umsatz ging um 4,5 % auf 3,6 Mrd. Euro zurück.

Der Konzern hatte noch im ersten Halbjahr wegen schwacher Werbemärkte und hoher Firmenwert-Abschreibungen unter dem Strich einen Verlust von 333 Mio. Euro verkraften müssen. Bertelsmann hatte daraufhin das größte Sparprogramm in fast 175 Jahren Unternehmensgeschichte eingeleitet.

"Die Rückkehr in die Gewinnzone im abgelaufenen dritten Quartal zeigt eindeutig, dass unser Kosten- und Effizienzprogramm greift", so der Vorstandsvorsitzende Hartmut Ostrowski. "Der Konzerngewinn liegt über unseren Erwartungen."

Ostrowski rechnet auch für das gesamte zweite Halbjahr mit einem positiven Ergebnis. "Allerdings wäre es zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht, von einer Trendwende für alle unsere Geschäfte zu sprechen. Wir verzeichnen eine leichte Stabilisierung der Umsätze." Die weitere Entwicklung sei jedoch noch nicht genau vorherzusagen.

Seit Jahresbeginn sank die Zahl der Bertelsmann-Beschäftigten weltweit von etwa 107.150 auf rund 102.600. Ostrowski betonte jedoch: "Ziel war es nie, eine bestimmte Zahl von Mitarbeitern abzubauen, sondern über eine Vielzahl von unterschiedlichen Maßnahmen unser Einsparvolumen zu realisieren.

Personalabbau stand dabei nicht im Vordergrund und wird es auch in Zukunft nicht tun. Er lässt sich in manchen Geschäftsbereichen jedoch nicht vermeiden." Allein im laufenden Jahr will Bertelsmann 900 Mio. Euro einsparen. Der große Entscheidungsspielraum für die einzelnen Geschäftsbereiche habe sich dabei bewährt, sagte der Bertelsmann-Vorstandsvorsitzende.

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