Ex-"Spiegel"-Chefredakteur Aust berät WAZ

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Der frühere "Spiegel"-Chefredakteur Stefan Aust (63) ist Berater der WAZ-Gruppe. Der TV-Produzent bestätigte am Donnerstag (2. Juli) in Hamburg Angaben des Branchendienstes kress. Er lote für die Verlagsgruppe die Medienmärkte aus, sagte Aust. "Was dabei rauskommt, kann ich heute noch nicht sagen."

Nach den kress-Angaben soll auch das Konzept eines wöchentlichen Nachrichtenmagazins durchgespielt werden. Aust sagte lediglich, von Print bis Internet werde alles überlegt, "was denkbar ist". Die größte Tageszeitung der in Essen beheimateten WAZ-Gruppe ist die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung".

Aust hat sich in Hamburg mit dem Produktionsbüro agenda media GmbH niedergelassen und will mit seinen Partnern eine Redaktion mit etwa 20 Mitarbeitern zusammenstellen. So wie bisher in seiner Karriere will der Dokumentar-Produzent ("Revolution! Das Jahr 1968"), Autor ("Der Baader Meinhof Komplex") und TV-Moderator möglichst viele Medienkanäle bespielen.

Für Sat.1 wird er gemeinsam mit Sabine Christiansen im Bundestagswahlkampf eine Talk-Sendung moderieren. Aktuell dreht er eine Dokumentation über die Linkspartei. Austs Vertrag beim "Spiegel" war im Spätherbst 2007 von den Gesellschaftern nicht verlängert worden, Aust musste im Februar 2008 den Verlag verlassen.

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