Mit der neuen Chefredaktion der Zeitschrift "News" überlegt Verlagschef Oliver Voigt auch eine Erweiterung des Umfangs des Wochenmagazins: "Kurz gesagt: Wir werden noch mal investieren."
Über einen Rückgang der verkauften Auflage um 16.895 Exemplare auf 181.369 verkaufte Stück könne man nicht einfach hinweggehen, meinte der Verlags-Boss. Einen Zusammenhang mit dem Abgang des bisherigen Chefredakteurs Atha Athanasiadis bestritt er jedoch.
Grundsätzlich sei die Marktposition des Heftes gut, rechne man die verkaufte Auflage auf Deutschland hoch, setze "News" so viel ab wie die deutschen Spitzentitel "Spiegel" und "Stern" zusammen, betonte Voigt. "News" brauche nun "eine Nachschärfung mit erweitertem Schwerpunkt auf dem ersten Heftteil", der vor allem mit Nachrichtenthemen gefüllt ist. "Format" soll demgegenüber wirtschaftslastiger werden.
Die neue stellvertretende "News"-Chefredakteurin und schon bisherige Leiterin der Rubrik "People & Style", Silvia Meister, werde ihre Funktion als Redaktionsleiterin des ebenfalls im "News"-Verlag erscheinenden wöchentlichen Hochglanzblatts "First" beibehalten, sagte Voigt. Die Inhalte beider Publikationen in der bunten und Leute-Berichterstattung würden wie gehabt von einem gemeinsamen "Kompetenzressort" bespielt, was sich bewährt habe.
Dass Raiffeisen-Generalanwalt Christian Konrad, einer der Gesellschafter im "News"-Verlag, mit dem Satz, "ich bin sicher, dass die Welt nicht untergeht, wenn 'First' nicht mehr erscheint", laut über eine Einstellung des Heftes nachgedacht hatte, lässt Voigt nicht am Erfolg der Publikation zweifeln.
"Natürlich kann und muss man jedes Magazin hinterfragen", betonte der Verlagschef. Allerdings habe sich "First" mittlerweile gut am Markt positioniert und man habe zahlreiche Luxusartikelhersteller als Werbekunden lukrieren können, darunter Rolex oder Hermés.