Die Medienbranche hat im Vorjahr nicht ohne Grund unter der Last der schlechten Konjunktur gestöhnt: Wie das Marktforschungsinstitut Focus Media Research in seiner Bilanz für 2009 konstatierte, wird das Vorjahr als "Werberezession in die Geschichte eingehen".
Bereinigt um Sondereffekte sei der Markt um 5,4 % gegenüber 2008 geschrumpft. Eine leichte Besserung ist in Sicht, für 2010 sieht das Institut zumindest begründete Hoffnungen.
Vom Rückgang besonders stark betroffen waren laut Focus Kino, ORF-Radio und -Fernsehen, regionale Wochenzeitungen, Illustrierte, Fachzeitschriften, sowie Direct Mail. Gut gehalten haben sich hingegen Außenwerbung, Gelbe Seiten, Online, Private Radio- und TV-Sender sowie Tageszeitungen und klassische Prospekte.
Besserung gab es zu Jahresbeginn: Im Jänner 2010 zeigte die klassische Werbung eine sanfte Wachstumstendenz mit 5,8 %, so Focus. Das Wachstum ist hauptsächlich auf Medien, Handel und Versand, sowie Dienstleistung zurückzuführen. Verglichen mit den Tiefstwerten 2009 verzeichnete das Institut eine deutlich verbesserte Grundstimmung, wobei Direct Marketing eher chancenreich bewertet wird, klassische Werbung aber eher rückläufig.
Die Werbekonjunktur sei nach wie vor labil, so Focus. Eine weitere Herausforderung für die Branche sei die zunehmende Internationalisierung: Speziell aus Deutschland und der Schweiz gebe es "intensive Mitanbieter". Focus fordert eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Kreativwirtschaft.