Merck sucht nach Finanzierungspartnern

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Der deutsche Pharmakonzern Merck sucht nach Partnern zur Finanzierung klinischer Studien.

Merck habe dazu unter anderem Gespräche mit Finanzinvestoren geführt, sagte der Leiter des Medizingeschäfts, Stefan Oschmann, der "Financial Times" (FT, Montagausgabe). Er erwäge zudem weitere Vereinbarungen zur Risikoteilung, bei denen Merck eine vom Erfolg eines Produkts abhängige Gebühr einstreicht. Als Beispiel nannte der Manager Produkte zur künstlichen Befruchtung.

Merck hatte zuletzt mit einer Reihe von Rückschlägen in der Pharmaforschung zu kämpfen. Mehrere Hoffnungsträger floppten in spätklinischen Studien. Konzernchef Karl-Ludwig Kley hat dem Konzern eine Rosskur verordnet und streicht allein in Deutschland bis 2015 etwa 1.100 Stellen. In der Pharmasparte Merck Serono sollen bis Ende dieses Jahres 250 Mio. Euro an Einsparungen erzielt werden.

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Angesichts der hohen Kosten sei eine Ko-Finanzierung ein sehr attraktives Modell, sagte Oschmann. Eine spätklinische Studie mit einem Krebsmedikament koste üblicherweise zwischen 150 Mio. und 400 Mio. Euro, bei Multiple-Sklerose-Medikamenten sogar bis zu 600 Mio. Euro.

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