Microsoft, Skype dürfen US-Nutzerdaten verarbeiten

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Nach den Enthüllungen über mögliche Spionage-Aktionen der NSA gegen Nutzer von Microsoft-Diensten wie Hotmail und Skype stellten Aktivisten die Rechtmäßigkeit der Datenverarbeitung in den USA in Frage. Die zuständige Luxemburger Datenschutz-Behörde teilt diese Bedenken nicht.

Microsoft und Skype dürfen trotz der Berichte über das US-Spionageprogramm Prism Nutzerdaten aus Europa in die USA übermitteln. Die Datenverarbeitung in den USA sei rechtens, erklärte die Luxemburger nationale Kommission für den Datenschutz (CNPD).

Aktivisten der Gruppe "Europe v Facebook" um den österreichischen Jus-Studenten Max Schrems hatten sich bei den Luxemburger Datenschützern beschwert. Sie sahen nach den Enthüllungen über das Prism-Programm des US-Geheimdienstes NSA ihre Rechte gefährdet.

Unternehmen dürfen nach europäischem Recht Nutzerdaten aus Europa nur dann in andere Länder übermitteln, wenn dort ein angemessener Datenschutz gewährleistet ist. Dieses "Safe Harbor"-Prinzip sahen die Aktivisten aus Österreich durch die Prism-Enthüllungen in Frage gestellt.

Der Internet-Telefonie-Dienst Skype war im Oktober 2011 von Microsoft übernommen worden. Microsoft und Skype haben ihren Europasitz in Luxemburg, deswegen ist die dortige Datenschutzbehörde zuständig.

Skype und Microsoft gaben stets an, Daten nicht massenhaft, sondern nur auf Anfragen nach Nutzerprofilen oder Merkmalen hin herauszugeben. Es gebe keine konkreten Anhaltspunkte für einen Rechtsverstoß, erklärte die Behörde.

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