Neue Griechen-Hilfen laut EU-Kommission möglich

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Nach dem deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble schließt auch EU- Währungskommissar Olli Rehn ein drittes Griechenland-Hilfsprogramm nicht aus. Die EU-Kommission, die Europäische Zentralbank (EZB) und der Internationale Währungsfonds (IWF) würden im Herbst über eine mögliche Fortsetzung des Rettungspakets entscheiden, sagte Rehn laut der finnischen Tageszeitung "Helsingin Sanomat".

"Die Schuldentragfähigkeit könnte beispielsweise durch eine Verlängerung der Kreditlaufzeit verbessert werden." Griechenland hat bereits zwei Hilfsprogramme über insgesamt rund 240 Milliarden Euro zugesichert bekommen.

Knapp fünf Wochen vor der deutschen Bundestagswahl hatte Schäuble am Dienstag als erster deutscher Regierungspolitiker offen eingeräumt, dass Griechenland auch nach 2014 Finanzhilfen benötigt. "Es wird in Griechenland noch einmal ein Programm geben müssen", sagte Schäuble bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Nähe von Hamburg. Zugleich machte er deutlich, dass es keinen weiteren Schuldenschnitt geben werde.

Ein drittes Hilfsprogramm soll zumindest teilweise über den EU-Haushalt finanziert werden und vom Umfang her deutlich kleiner ausfallen als die beiden ersten. Es werde darüber diskutiert, Athen zusätzliche Mittel aus den EU-Strukturfonds zur Verfügung zu stellen, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Regierungskreise. Mit dem Geld könnten die Griechen die Wirtschaft ankurbeln, gleichzeitig würden nationale Haushaltsmittel für die Schuldentilgung frei.

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