Nissan-Chef Ghosn kassiert 7,2 Mio. Euro

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Der japanische Autobauer Nissan hat seinem Chef Carlos Ghosn für das Ende März abgelaufene Geschäftsjahr 995 Mio. Yen (7,2 Mio. Euro) gezahlt. Der Konzern veröffentlichte Medienberichten zufolge am Dienstag die Summe auf seiner Hauptversammlung. Sie fällt leicht höher aus als im vorangegangenen Jahr, als Ghosn noch 988 Mio. Yen bei Nissan verdient hatte.

Für den 60-jährigen Ghosn, der auch dem Autobauer-Bündnis Renault-Nissan vorsteht, ist der japanische Konzern dabei nicht die einzige Einnahmequelle: Hinzu kommen noch seine Bezüge, die er als Renault-Chef verdient, und die Verdienste, die ihm seine Anteile an Nissan einbringen. Mit über 40 Prozent ist Ghosn dort größter Aktionär.

Ghosn, der zu den bestbezahlten Unternehmenslenkern Japans gehört, hatte in der Vergangenheit seine hohen Bezüge verteidigt: In einer von Wettbewerb geprägten Branche wie der Autoindustrie müssten Konzerne hochklassige Chefs einstellen und halten. Ein gutes Gehalt sei der Preis, den es für die besten Chefs zu zahlen gelte.

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Die Summen, die Ghosn erhalte, seien noch ein gutes Stück unter den Bezügen vieler anderer Vorstandschefs ausländischer Konzerne, verteidigen ihn seine Unterstützer. Seine Kritiker hingegen führen an, dass die Vorstandsgehälter bei den japanischen Autobauern Toyota und Honda noch nicht einmal ein Viertel der Nissan-Bezüge betrügen.

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