NYSE-Übernahme

Deutsche-Börse-Chef wirbt für Fusion

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Am 7. Juli fällt die Entscheidung über den Mega-Börsendeal.

Deutsche-Börse-Chef Reto Francioni hat auf der Hauptversammlung erneut für seine Fusionspläne mit der New Yorker Nyse geworben. "Durch den Zusammenschluss ergeben sich konkrete und unmittelbare finanzielle Vorteile und attraktive Wachstumschancen für Sie, unsere Aktionäre", sagte Francioni am Donnerstag laut Redetext in Frankfurt. Dabei verwies der Schweizer Manager auf Synergien, die durch eine Fusion erzielt würden. Die Kombination der beiden Börsen sei "richtungsweisend", "ein echter Quantensprung".

Deutsche Börse und Nyse Euronext wollen sich zum weltgrößten Börsenkonzern zusammenschließen, was die US-Rivalen Nasdaq und ICE mit aller Macht zu verhindern versuchen. Sie legten deshalb einen anderen Fusionsvorschlag für die Nyse auf den Tisch und versuchen seitdem, die Nyse-Aktionäre auf ihre Seite zu ziehen. Es sei aber fraglich, ob die Konkurrenten damit Erfolg hätten, sagte Francioni.

Entscheidung fällt am 7.Juli
Am 7. Juli zeigt sich, wer mit seinem Angebot Erfolg hat: Dann stimmen die Nyse-Aktionäre auf einer außerordentlichen Versammlung über das Gebot der Deutschen Börse ab. Mindestens 50 Prozent der Aktionäre müssen die Pläne gutheißen, sonst platzt die Fusion. Vonseiten der Deutsche-Börse-Investoren sind sogar 75 Prozent nötig. Hier ist entscheidend, wie viele Aktien der Deutschen Börse für einen Tausch in Titel der neuen Börsengesellschaft bis zum 13. Juli eingereicht werden.

Deutschland und der Finanzplatz Frankfurt werden nach Überzeugung des Deutsche-Börse-Managements nicht unter einer Fusion mit der New Yorker NYSE leiden. Der Dax-Konzern habe in den Verhandlungen "auf die Absicherung der Interessen der Deutschen Börse und des Finanzplatzes Frankfurt ... allergrößten Wert gelegt", betonte Francioni. "Bisher ist Frankfurt ein wichtiger Finanzplatz in Europa. Durch die Fusion wird Frankfurt ein wichtiger Standort des globalen Kapitalmarkts."

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