Die Obergrenze für ERP-Kleinkredit wird per 1. Jänner 2010 von derzeit 30.000 auf 100.000 Euro angehoben. Die Laufzeit beträgt unverändert 6 Jahre, davon ist das 1. Jahr tilgungsfrei. Die Verzinsung beträgt 1,5 %, besichert wird über eine Bankhaftung oder eine Haftung der Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws).
Der Kleinkredit ist auch von der Kreditvertragsgebühr befreit. Wirtschaftsminister Mitterlehner und WKÖ-Präsident Leitl begrüßen die Anhebung der Kredit-Obergrenze. Angesichts der Wirtschaftskrise sei die Erhöhung des Kreditmaximums für KMU sowie 1-Personen-Unternehmen besonders wichtig.
Sie können mit diesen zinsgünstigen Krediten ihren Betrieb modernisieren oder erweitern sowie neue Produkte und Verfahren entwickeln. Damit werde auch der in vielen Branchen bereits eingeleitete Strukturwandel weiter vorangetrieben, so der Minister.
Für Leitl ist die Ausweitung des ERP-Kleinkredits ein wichtiger Erfolg der Wirtschaftskammer, die angesichts der Wirtschaftskrise eine deutliche Verbesserung des ERP-Kleinkredits dringend gefordert hat. Mit der Ausweitung des ERP-Kleinkredits auf 100.000 Euro bei attraktiven Konditionen haben mehr Unternehmen Zugriff auf diese Förderung.
ERP-Förderung offensiv anbieten
Leitl appelliert jetzt an alle österreichischen Banken, die verbesserte ERP-Förderung den Unternehmen offensiv anzubieten. Bis jetzt hätten nur einige Kreditinstitute den geförderten ERP-Kleinkredit aktiv beworben und angeboten. Künftig sollten das alle Banken tun. Notwendig sei noch eine schnellere und unbürokratischere Abwicklung der Fördervergaben etwa bei der Jungunternehmerförderung bzw. den Überbrückungshaftungen, wo die Ablehnungsquoten noch eindeutig zu hoch seien.
Dass die aktuelle Anhebung der Obergrenze notwendig sei, unterstreicht auch die Förderstatistik für das am 1. Jänner gestartete Programm, so Mitterlehner. Bis zum 30.11. wurden 516 ERP-Kleinkredite vergeben. Bei fast 80 % davon ging es um einen Betrag zwischen 20.000 und 30.000 Euro.