ÖBB-Spekulationen beauftragt Gutachten gegen DB

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Ein 2005 abgeschlossenes und 2010 mit einem Verlust von 295 Mio. Euro beendetes Spekulationsgeschäft der ÖBB mit der Deutschen Bank sorgt wieder für Brisanz. Die ÖBB haben nun ein Gutachten beauftragt und überlegen eine Klage, weil sie sich getäuscht fühlen. Abgeschlossen wurde der Deal vom damaligen Chef Martin Huber, ursprünglich hatte er ein Volumen von 613 Mio. Euro.

Anfang 2010 zahlte die Staatsbahn nach langen und millionenteuren Rechtsstreitigkeiten 295 Mio. Euro und stiegen aus dem Deal aus. Begründet wurde die satte Geldspende an die Deutsche Bank mit einem drohenden Totalverlust.

Doch nun scheint wieder alles anders zu sein. Wie das Magazin "Format" vorab berichtet, haben die ÖBB unter dem nunmehrigen Chef Christian Kern die Münchner Anwaltskanzlei Bub, Gauweiler & Partner engagiert, um noch einmal den Kampf gegen die Deutsche Bank aufzunehmen. Aus heutiger Sicht scheint der Bahn der Vergleich mit dem Geldinstitut unvorteilhaft. Auch ein Gutachten unterstreiche diese Einschätzung. Die Beendigung des CDO-Deals erfolgte noch vor Amtsantritt von Kern im Juni 2010. Er selbst versprach bei Amtsantritt, dass es unter seiner Führung keine Spekulationsgeschäfte geben werde.

Bei den ÖBB stützt man sich auf die Erkenntnisse aus Prozessen der Deutschen Bank mit anderen Kunden. Bub, Gauweiler & Partner hat als Vertreter der Erben des deutschen Medienmoguls Leo Kirch heuer 900 Mio. Euro für die Kirch-Erben von der Bank erstritten.

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