Bis 2018

ÖBB: 12,7 Mrd. Euro werden investiert

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Nach den Jahren der Sanierung gehen die ÖBB in die Wachstumsoffensive.

"Vor 5 Jahren hätte das niemand gedacht", sagt Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) und meint damit die gelungene Sanierung der ÖBB, die seit 2012 wieder in der Gewinnzone fährt, einen Fahrgastrekord nach dem anderen erzielt und die pünktlichste Bahn in der EU ist. "Wir sind sehr weit gekommen, aber noch nicht am Ziel", so ÖBB-Chef Christian Kern. Nach den Jahren der Konsolidierung komme nun die Wachstumsphase.

Ziele
Bures präzisierte die Ziele für die ÖBB für die aktuelle Legislaturperiode:

  • Bis 2018 sollen 12,7 Mrd. Euro in Ausbau und Modernisierung des Schienennetzes investiert werden. Dazu gehört auch eine Bahnhofsoffensive (rund 50 weitere Bahnhöfe werden erneuert). Mit diesen Investitionen werden rund 190.500 Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert.
  • Die Einführung eines integrierten Taktfahrplans nach Schweizer Vorbild soll noch mehr öffentlichen Verkehr ermöglichen.
  • Fahrgastzahlen und Güterverkehrsaufkommen sollen weiter steigen. Das Angebot im Personenverkehr soll bis 2018 um 10 %, die gefahrenen Personenkilometer um 15 %nach oben gehen.


Vorstand wird verkleinert
Auch in den nächsten 5 Jahren soll Kern die Staatsbahn führen. Die Funktion des ÖBB-Chefs wird offiziell neu ausgeschrieben -Bures und Aufsichtsratschef Horst Pöchhacker betonen, dass sie dabei fix mit einer erneuten Kür von Kern rechnen.

Der Vorstand der ÖBB-Holding wird von drei auf zwei Personen verkleinert. Betroffen ist Franz Seiser, der zur ÖBB-Infrastruktur wechseln soll. In der Holding-Chefetage verbleiben dann Kern und Finanzvorstand Josef Halbmayr, erläutert Pöchhacker.

Insgesamt will Kern die Führungsstruktur der Bahn weiter verschlanken. Von 2010 bis 2012 wurde die Zahl der Führungskräfte bereits nahezu halbiert -von 1.165 auf 639 Ende 2012. Jetzt wird noch einmal reduziert, auf rund 600.

90 Mio. Gewinn
Das Ergebnis der Bahn will Kern weiter verbessern. Nach dem Turnaround 2012 mit 66,5 Mio. Euro Gewinn vor Steuern werden es für 2013 rund 90 Mio. sein -"vielleicht etwas darüber".

A. Sellner

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