Österreich mit geringerer CO2-Reduktion bis 2020

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Österreich muss laut einer Berechnung des Umweltberatungsunternehmens denkstatt für sein EU-Klimaziel bis 2020 unterm Strich deutlich weniger CO2 einsparen als unter dem Kyoto-Protokoll. Wie die Grüne Umweltsprecherin Christiane Brunner in Bezug auf die Untersuchung sagte, muss Österreich bis 2020 nur um 3-5 % weniger einsparen als 1990.

Die Kalkulation von denkstatt lautet folgendermaßen: Österreich hatte 1990 rund 79 Mio. t CO2 emittiert. 2005 waren es knapp 92 Mio. t. Um die 20-20-20-Ziele der EU zu erreichen, müssen die Treibhausgase in jenem Bereich, der nicht dem Emissionszertifikate-Handel (ETS) unterliegt, bis 2020 um 21 % gesenkt werden. Im ETS-Bereich müsse gegenüber dem Basisjahr 2005 um 16 % reduziert werden.

Im ETS-Bereich wurden laut denkstatt und den Grünen 2005 knapp 32 Mio. t CO2 ausgestoßen. Um das 21-Prozent-Ziel zu erreichen, dürften es demnach im Jahr 2020 nur mehr 25,3 Mio. t sein. Im Nicht-ETS-Sektor wurden 2005 nach Schätzung von denkstatt 60 Mio. t emittiert, abzüglich der 16 % müssten 2020 dann 50,4 Mio. t herauskommen. Bis 2020 würde dies einen Gesamtausstoß von 75,7 Mio. t bedeuten.

Vergleicht man diese 75,7 t mit den 79 t, die 1990 in die Luft geblasen wurden, bleibt für den 30-jährigen Zeitraum ein Minus von etwa 4,2 %. Aufgrund von Unsicherheiten bei der Berechnung gehen die Grünen nun von einer Reduktionsbandbreite von drei bis fünf Prozent aus. "Ambitionierte Klimaziele sehen anders aus", meinte Brunner.

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