Attensam legt künftig den Fokus auf die Konsolidierung des Unternehmens
Der Hausbetreuer Attensam steigerte seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2018/19 um 10,5 Prozent auf 73,9 Mio. Euro (Vorjahr: 66,9 Mio. Euro). Trotz starkem Umsatzplus kämpft das Unternehmen mit anhaltendem Personalmangel. Für die Zukunft will sich Attensam auf die Stabilisierung des Unternehmens konzentrieren.
Rund zwei Drittel des Gesamtumsatzes entfallen auf Wien (47,5 Mio. Euro). Die größten Wachstumsraten wurden aber in den Regionen Kärnten und Steiermark (+16,1 Prozent) sowie in Niederösterreich (+17,3 Prozent) erzielt.
Im Westen Österreichs ist der Umsatz vergleichsweise niedrig (2,9 Mio. Euro, Region Tirol und Vorarlberg), konnte aber laut Attensam mittels zweier Großaufträge deutlich gesteigert werden (+13,1 Prozent). Dem chronischen Personalmangel wurde durch die Rekrutierung von Landwirten in den Bereichen Winterdienst und Grünflächenbetreuung entgegengewirkt.
Konsolidierung des Unternehmens
Das Familienunternehmen kann bei den rasanten Umsatzentwicklungen der letzten Jahre kaum noch mit ausreichend Personal mitziehen. "Der Arbeitsmarkt hat sich hier sehr verändert, wir müssen extrem werben, um Mitarbeiter zu bekommen und zu halten. Wer arbeiten will, bekommt einen Job", so Geschäftsführer Oliver Attensam am Donnerstagmorgen. Nach eigenen Angaben beschäftigte das Unternehmen im Vorjahr im Schnitt 1.372 Mitarbeiter und habe aktuell keine Lehrlinge in Ausbildung.
Folglich legt Attensam künftig den Fokus auf die Konsolidierung des Unternehmens. Eine weitere Umsatzsteigerung sei nicht mehr das primäre Ziel. "Viel wichtiger ist es zu ordnen und zu schlichten und die Qualität zu halten", so Geschäftsführer Attensam. Auf Nachfrage von Journalisten rechnet das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr dennoch wieder mit einem zweistelligen Umsatzplus.
Österreichweit betreut Attensam rund 21.300 Liegenschaften. Den größten Kundenstock bilden Hausverwaltungen. Rund ein Drittel des Umsatzes (33,6 Prozent) wird im Bereich der Hausbetreuung erzielt, ein weiteres Drittel (29,6 Prozent) entfällt auf den Winterdienst. Für die Zukunft will sich das Unternehmen verstärkt den Bereichen der Bürobetreuung und Haustechnik widmen. Die Instandhaltung von Gebäuden umfasst neben der klassischen Reinigung auch Malerarbeiten oder Wasserzählerablesungen.