NIKI-Deal

Betriebsrat: Lauda hat nachgebessert

Teilen

Kauf beinhaltet Finanzierung der Gehälter bis zur Wiederaufnahme des Betriebs

Nach Angaben von NIKI-Betriebsratschef Stefan Tankovits hat Airlinegründer Niki Lauda sein Angebot nachgebessert, zumindest, was die Mitarbeiter betrifft. Er habe sich zum Standort bekannt, Gesprächsbereitschaft über einen Kollektivvertrag signalisiert sowie erklärt, dass alle rund 1.000 Beschäftigten ein Angebot erhalten werden, sagte Tankovits Dienstagfrüh im Ö1-Morgenjournal.
 

Finanzierung der Gehälter

Der Kauf beinhalte auch die Finanzierung der Gehälter bis zur Wiederaufnahme des Flugbetriebs, erklärte Tankovits. Zwischen 1. und 12. Jänner werden die Gehälter vom Insolvenzentgeltfonds getragen. Laut Tankovits haben bisher 50 bis 100 Flugbegleiter NIKI verlassen, sehr viele der rund 220 Piloten seien derzeit in Auswahlverfahren und hätten Angebote von anderen Fluggesellschaften.
 
Der Belegschaftsvertreter sagte weiters, er sei nun "fast überzeugt, dass das Angebot hält", aber "so langsam glaubt man an gar nichts mehr als NIKI-Mitarbeiter". Die österreichische Air-Berlin-Tochter war nach der Insolvenz der Mutter vergangenen Sommer insgesamt dreimal verkauft worden. NIKI war, nachdem die AUA-Mutter Lufthansa den Kauf absagte, im Dezember 2017 ebenfalls in die Zahlungsunfähigkeit geschlittert.
 

Andere Parameter

 Im zweiten Bieterverfahren in Deutschland, wo IAG/Vueling den Zuschlag erhielt, habe unter anderen Parametern stattgefunden. Zu diesem Zeitpunkt sei das Angebot des spanisch-britischen Luftfahrtkonzerns am stimmigsten gewesen.
 
Im österreichischen Verkaufsprozess habe Lauda sein Angebot verbessert. "Insofern denke ich, es hat der Bestbieter gewonnen", kommentierte Tankovits, dass der Ex-Rennfahrer Lauda das Rennen um NIKI gemacht hat. "Dementsprechend werden wir jetzt mit dem Ergebnis arbeiten müssen."
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.