Irak vergibt Förderlizenzen

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Sechs Jahre nach dem Sturz von Diktator Saddam Hussein sollen ausländische Konzerne die marode Ölförderung des Iraks wieder in Schwung bringen. Dazu hat am 30. Juni eine Versteigerung der Lizenzen für die wichtigsten Öl- und Gasfelder im Norden und Süden des Landes stattgefunden.

Zum Auftakt der zweitägigen Versteigerung erklärte Ölminister Hussein al-Schahristani, zum Bieterverfahren seien die Medien zugelassen worden, damit alle Iraker sich darüber informieren könnten, dass "keine Kompromisse" hinsichtlich ihrer Rechte gemacht würden. Um die acht Lizenzverträge konkurrieren 35 Firmen, darunter die Ölkonzerne Chevron, Total, Shell und ExxonMobil.

Briten und Chinesen schlagen zu

Laut ersten Agenturmeldungen haben die britische BP und der chinesische Mitbewerber CNPC International die ersten Lizenzen erhalten. Ihre Bewerbung auf eine Fördergenehmigung für das südirakische Ölfeld Rumaila sei erfolgreich gewesen, teilte die irakische Regierung mit.

Der Irak verfügt über die drittgrößten Erdölreserven weltweit, allerdings war nach dem Einmarsch der irakischen Truppen in Kuwait 1990 und dem folgenden Krieg die Ölförderung fast zusammengebrochen. Wegen UN-Sanktionen konnte das Land später lange Zeit nur eingeschränkt Öl exportieren. Heute fehlt es an Geld, Technik und Infrastruktur, um die riesigen Vorkommen besser auszubeuten.

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