Der Verkauf von NIKI soll bis spätestens Freitag unter Dach und Fach sein.
Familienidylle anstelle von knallhartem Business: Über die Feiertage relaxte unsere Formel-1-Legende Niki Lauda (68; Weltmeister 1975, 1977, 1984) bei 18 Grad und Sonnenschein mit der Familie in seiner Villa auf Ibiza. Doch ab heute geht’s ans Eingemachte um die Zukunft seiner Ex-Airline NIKI, die er 2003 selbst unter seinem Namen gegründet hat.
Entscheidung fällt
Wie berichtet, haben Niki Lauda, die Condor-Mutter Thomas Cook, der britisch-spanische Luftfahrtkonzern IAG und die kleine Schweizer Chartergesellschaft PrivatAir Angebote zur Übernahme der insolventen NIKI gelegt – heute schon könnten die Weichen für den Rückkauf der Airline und die Zukunft von 1.000 Mitarbeitern gestellt werden. „Der nächste Termin ist für Donnerstag angekündigt“, so Lauda zu ÖSTERREICH. NIKI-Insolvenzverwalter Lucas Flöther sagte Mittwochnachmittag, der Verkauf solle „in Kürze“ unter Dach und Fach sein.
So stehen Laudas Chancen
Klappt der Deal, wäre es das Comeback des Jahres. Doch wie stehen die Chancen, wirklich, dass Niki Nazionale wieder im Cockpit abhebt? Lauda könnte mit Condor, die über eine operative Infrastruktur verfügt – Ticketvertrieb, Schalter –, NIKI jedenfalls schnell wieder in die Luft bringen. Und Lauda wäre ein starkes Markenzeichen der Airline.
Auch der heimischen Politik liegt daran, dass NIKI ein österreichisches Unternehmen bleibt.
NIKI-Mitarbeiter kriegen jetzt ihr Dezember-Gehalt
Hoffnung für die rund 790 NIKI-Mitarbeiter in Österreich: Sie sollen bald die Dezembergehälter auf den Konten haben. Fest steht mittlerweile auch, dass ein NIKI-Käufer ab Anfang Jänner praktisch sofort die laufenden Kosten decken muss, also auch die Gehälter von übernommenen Beschäftigten.
Geld noch 2017
„Alle österreichischen Mitarbeiter erhalten voraussichtlich bis Jahresende ihre Löhne und Gehälter“, sagt Insolvenzverwalter Lucas Flöther. Die über 200 deutschen Mitarbeiter haben ihr Insolvenzgeld für Dezember schon bekommen.
Jobs sollen bleiben
Jetzt sollen möglichst viele Jobs erhalten bleiben: „Der Käufer wird bereits ab Anfang Jänner die laufenden Kosten decken müssen, die trotz der derzeitigen Einstellung des Flugbetriebs tagtäglich anfallen. Dazu zählt auch die Entlohnung der Mitarbeiter.“