ÖW investiert 1,5 Mio. in Winter-Nahmarktkampagne

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Die Österreich Werbung (ÖW) wird auch im Winter kräftig die Werbetrommel für Urlaub in Österreich rühren. 1,5 Mio. Euro werden investiert.

Weltweit gibt die ÖW für das Wintermarketing 15 Mio. Euro aus. Damit stehen der ÖW 10 % mehr Mittel zur Verfügung als im vergangenen Jahr, erklären OW-Chefin Petra Stolba und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner.

Finanziert werden könne die Winterkampagne dank des Sonderbudgets sowie "interner Budgetumschichtungen". Im Jänner hatte der für Tourismus zuständige Minister Mitterlehner der ÖW ein Sonderbudget von 4 Mio. Euro zugesichert. 3 Mio. Euro davon kamen vom Wirtschaftsministerium, 1 Mio. Euro von der Wirtschaftskammer. Seit Jahren steht der Österreich-Werbung ein Jahresbudget von rund 50 Mio. Euro zur Verfügung.

Die zu Jahresbeginn aufgestockte Tourismus-Förderung, die über die Österreichische Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) ausgezahlt wird, komme gut an, sagte Mitterlehner. Von Jänner bis September hat die ÖHT die Zahl der Förderungen um 43 Prozent auf 1.005 genehmigte Förderungen gesteigert. Das geförderte Investitionsvolumen habe sich um 20 % auf 623 Mio. Euro erhöht. Für die neu eingeführten erp-Kleinkredite gingen 80 Anträge ein, 54 davon seien bereits genehmigt worden.

Österreich ist mit über 50 % Marktanteil Wintersportland Nummer 1 in Europa, sagte Stolba. Weit abgeschlagen auf Platz 2 rangiert Frankreich mit einem Anteil von 12 %, gefolgt von Italien (9 %) und der Schweiz (7 %). Im Winter 2008/2009 haben die heimischen Tourismusbetriebe 12 Mrd. Euro umgesetzt, laut Mitterlehner war das vom Umsatz her der beste Winter überhaupt.

Umsatzeinbußen von rund 5 %

Sowohl für das Gesamtjahr 2009 als auch für die Wintersaison 2009/10 rechnet Mitterlehner mit Umsatzeinbußen von rund 5 % - "alles was drunter ist, ist ein Riesenerfolg". Der Tourismusobmann in der Wirtschaftskammer, Hans Schenner, indes glaubt, dass der Winter heuer gleich gut wird wie im vergangenen Jahr wird. "Derzeit liegen wir bei den Buchungsanfragen vorne, Weihnachten und Silvester sind bereits jetzt sehr gut gebucht", sagte Schenner. Einzig die Nachfrage in den Zwischensaisonen sei noch schwach.

Bis zum Jahr 2005 war Österreich vorwiegend eine Sommerdestination. Seit 2005 seien Winter- und Sommersaison in punkto Nächtigungen gleichauf, die Umsätze im Winter seien aber höher. "Im Winter geben die Leute einfach mehr aus", so Stolba. In der Wintersaison 2008/09 wurden 63 Mio. Nächtigungen verzeichnet, rund 70 % davon gingen auf das Konto der drei wichtigsten Herkunftsmärkte Deutschland, Österreich und Niederlande.

Die ÖW-Winterkampagne unter dem Motto "Österreich erfüllt Winterträume" soll - wie bereits im Sommer - vermehrt Gäste aus den Nachbarländern Deutschland, Italien, Tschechien und der Schweiz nach Österreich locken. Ein Augenmerk wird auch auf die besonders "winteraffinen" Märkte Deutschland, Tschechien, Großbritannien und Niederlande gelegt.

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