Karriere

Österreicher Bauer neu in Allianz-Chefetage

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Europas größter Versicherungskonzern baut den Vorstand um. Neu ins Führungsgremium der Holding soll ab Jänner 2011 der 55-jährige Manuel Bauer, ein Österreicher, kommen. Bauer leitet derzeit, seit Anfang dieses Jahres, die Allianz-Aktivitäten in Zentral- und Osteuropa sowie dem Mittleren Osten und Nordafrika.

Bauer übernimmt künftig im Vorstand der Holding die Verantwortung für alle Wachstumsmärkte in Osteuropa und Asien. Diesen Job hat bisher im Allianz-Vorstand Werner Zedelius inne. Der 52-Jährige promovierte Jurist und gebürtige Düsseldorfer bekommt 2011 die Verantwortung für die Region Deutschland, Österreich und die Schweiz. Deutschland ist noch immer der wichtigste Markt für die Allianz.

Manuel Bauer - in Deutschland geboren, aber österreichischer Staatsbürger - ist seit 1990 für die Allianz in verschiedenen Funktionen in Asien, dem Nahen Osten sowie Mittel- und Osteuropa tätig. Unter anderem führte er als CEO der Allianz in der Slowakei das Unternehmen mit dem Staatsversicherer Slovenska Poistovna a.s. erfolgreich zum Marktführer zusammen. Vor seiner im Vorjahr erfolgten Ernennung zum CEO der Regionen New Europe, Middle East und North Africa war er Leiter des Unternehmensbereichs Global Life. In dieser Funktion ist er auch weiterhin tätig.

Gerhard Rupprecht verlässt Vorstand

Aus dem Allianz-Vorstand scheidet zum Jahresende altersbedingt der 61-jährige Gerhard Rupprecht aus. Er ist zugleich Vorstandschef der Allianz Deutschland. Diese Position gibt Rupprecht Ende Juni ab. Er soll Aufsichtsratschef der Tochter werden. Neuer Deutschland-Chef unter Zedelius wird bereits zum 1. Juli dieses Jahres der 44-jährige Markus Rieß, der zur Zeit die Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG leitet.

Rupprecht hatte in den vergangenen Jahren den Umbau des Deutschlandgeschäfts der Allianz vorangetrieben und dabei Sach-, Lebens- und Krankenversicherungen unter dem Dach der Allianz Deutschland AG (ADAG) gebündelt. Die Neuordnung ging auch mit dem Abbau tausender Arbeitsplätze einher, was für teils massive Proteste der Mitarbeiter sorgte.

Für die Holding-Vorstände des Konzerns gilt eine Altersgrenze von 60 Jahren, danach erhielten Vorstandsmitglieder lediglich noch Ein-Jahres-Verträge, sagte ein Unternehmenssprecher mit Blick auf das Ausscheiden von Rupprecht. Der promovierte Mathematiker arbeitet bereits seit mehr als 30 Jahren für die Allianz. 1979 begann er seine Karriere als Versicherungsmathematiker bei der damaligen Allianz Lebensversicherungs-AG, in deren Vorstand er 1989 aufstieg. Von 1991 bis 2005 war er Vorstandschef der Allianz Lebensversicherungs-AG, bevor er 2006 Chef der ADAG wurde.

Rupprechts Nachfolger im Holding-Vorstand, Werner Zedelius, startete seine Karriere bei der Allianz 1987 und gehört der Führungsspitze des Konzerns seit 2002 an. Bereits in den vergangenen Jahren hatte das Unternehmen schrittweise operative Aufgaben und Länder-Zuständigkeiten im Vorstand voneinander getrennt. Dies geschehe nun auch für den deutschen Markt, sagte ein Unternehmenssprecher.

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