Der kanadische Pharmariese Valeant übernimmt um 8,7 Mrd. Dollar (6,72 Mrd. Euro) in bar den US-Kontaktlinsen-Anbieter Bausch & Lomb. Die Kaufvereinbarung sei unter Dach und Fach, teilten die Unternehmen am Montag mit.
Die Firma gehörte bisher einer Gruppe um den Finanzinvestor Warburg Pincus. Diese erhält nun 4,5 Mrd. Dollar. Zusätzlich sollen etwa 4,2 Mrd. Dollar in den Abbau der Schulden von Bausch & Lomb fließen. Mit der Übernahme will Valeant im Bereich Augengesundheit ganz vorne mitmischen.
Valeant ist seit 2010 auf Einkaufstour. Mit einer Übernahme des US-Generika-Herstellers Actavis für mehr als 13 Mrd. Dollar scheiterten die Kanadier allerdings vor kurzem. Das jetzt bevorstehende Geschäft war bereits vergangene Woche über einen Zeitungsbericht durchgesickert.
Bausch & Lomb hatte im März einen Börsengang beantragt. Zur gleichen Zeit erwog Warburg Pincus Kreisen zufolge aber auch den direkten Verkauf des Unternehmens. Bausch & Lomb vertreibt neben Kontaktlinsen auch Pflegeprodukte für Linsen sowie Medikamente gegen Augenkrankheiten. Zudem bietet der in Rochester in New York ansässige Konzern medizinische Analysegeräte und Laser an, die für Augenoperationen benötigt werden.