Verunglückter Zukauf: Microsoft macht erstmals Verlust

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Ein gründlich daneben gegangener Internet-Zukauf beschert Microsoft den ersten Verlust als börsennotiertes Unternehmen. Das Minus im vierten Geschäftsquartal summierte sich auf 492 Mio. Dollar (400 Mio. Euro). Im gleichen Zeitraum des Vorjahres von April bis Juni hatte Microsoft noch einen Gewinn von 5,9 Mrd. Dollar gemacht.

Hintergrund des Einbruchs ist die Übernahme der Online-Werbefirma Aquantive vor fünf Jahren. Mit diesem Zukauf wollte sich Microsoft eigentlich auf Augenhöhe mit dem Rivalen Google bringen, der kurz zuvor den Werbespezialisten DoubleClick geschluckt hatte. Doch während bei Google die Werbemilliarden flossen, tröpfelten die Einnahmen bei Microsoft nur. Der Windows-Konzern schrieb nun fast den gesamten damaligen Kaufpreis von 6,3 Mrd. Dollar ab.

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Im gesamten Geschäftsjahr konnte Microsoft den Konzernumsatz um 5 Prozent auf den Bestwert von 73,7 Mrd. Dollar hochschrauben. Der Jahresgewinn fiel dagegen wegen der Abschreibung um gut ein Viertel auf 17,0 Mrd. Dollar.

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