160416_MossackFonseca.Standbild001.jpg

Panama Papers

Razzia in der Kanzlei Mossack Fonseca

Teilen

Die Ermittlungen finden mehr als eine Woche nach Enthüllungen durch "Panama Papers" statt.

Mehr als eine Woche nach den Enthüllungen der "Panama Papers" hat die Polizei Büros der Finanzkanzlei Mossack Fonseca in Panama-Stadt durchsucht. An den Razzien in der Kanzlei, die im Zentrum der Enthüllungen steht, sei auch eine Einheit zur Bekämpfung des Organisierten Verbrechens beteiligt, hieß es in einer Erklärung der Staatsanwaltschaft vom Dienstag (Ortszeit).

Ziel sei es, zu prüfen, ob das Unternehmen für illegale Aktivitäten genutzt wurde, teilte die neu gegründete Staatsanwaltschaft für Organisierte Kriminalität am Dienstag mit. Medienberichten zufolge kooperierte die Kanzlei nicht bei den Ermittlungen.

Die Razzia am Hauptsitz der Kanzlei sei "ohne Vorfälle oder Einmischung" verlaufen, hieß es weiter. Zudem würden auch Filialen durchsucht. Offshore-Geschäfte, wie sie die Kanzlei für ihre Kunden aus aller Welt betreibt, sind nicht per se illegal. Briefkastenfirmen können allerdings zur Steuerhinterziehung oder Geldwäsche genutzt werden.

Zeitungen aus aller Welt berichten seit Sonntag vor einer Woche über die dubiosen Finanzpraktiken der Kanzlei, nachdem eine anonyme Quelle Medien Dokumente von Mossack Fonseca zugespielt hatte. Demnach nutzten offenbar Spitzenpolitiker, Sportstars und andere Prominente die Kanzlei, um Steuern zu umgehen. Zudem soll die Kanzlei auch Personen mit Kontakten zur Organisierten Kriminalität und aus sanktionierten Staaten zu ihren Kunden gezählt haben.

Die Unternehmen aus den "Panama Papers" wurden den Berichten zufolge zum Teil von der panamaischen Kanzlei Mossack Fonseca gegründet. Das Unternehmen bestreitet, in illegale Geschäfte verwickelt zu sein.

 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.