RBI im vierten Quartal mit 117 Mio. Euro Verlust

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Das Schlussquartal der börsenotierten Raiffeisen Bank International (RBI) war wie angekündigt mit einem dreistelligen Millionenbetrag negativ. Im 4. Quartal 2012 gab es nach Angaben der Bank von Mittwochfrüh einen Nettoverlust von 117 Mio. Euro (vorläufig). Im Jahr davor gab es im vierten Quartal 222 Mio. Euro Gewinn.

Grund für die roten Zahlen im 4. Quartal waren hauptsächlich deutlich höhere Kreditrisikovorsorgen. So mussten im letzten Jahresviertel 386 Mio. Euro neu dotiert werden. Zum Vergleich: Im 3. Quartal waren es 224 Mio. Euro Kreditrisikovorsorgen gewesen.

Insgesamt lagen die Kreditrisikovorsorgen und Wertberichtigungen fauler Kredite im Jahr 2012 bei genau 1 Mrd. Euro, fünf Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Anteil fauler Kredite (Non-Peforming-Loan-Ratio) lag bei 9,8 Prozent. Auch schlugen im Schlussquartal negative Einmaleffekte mit zusammen 85 Mio. Euro zu Buche. Darunter Derivate-Abwertungen (30 Mio. Euro), die restliche Firmenwertabschreibung auf die ukranische Aval Bank (29 Mio. Euro) und weitere Beteiligungsabschreibungen.

In den Quartalen davor hatte die Bank aus Wertpapierverkäufen bereits positive Einmaleffekte geltend gemacht, was einen Vorsteuergewinnbeitrag von 159 Mio. Euro brachte, ebenso gab es einen Sonderertrag von 113 Mio. Euro nach dem vorzeitigen Rückkauf von Hybridanleihen.

Laut RBI-Chef Herbert Stepic lagen die Nettodotierungen zu den Kreditrisikovorsorgen im Gesamtjahr 2012 zwar im Rahmen der Erwartungen. "Dass sie im Schlussquartal deutlich zulegten, zählt aber zu den weniger erfreulichen Entwicklungen des vergangenen Jahres", schrieb er am Mittwoch zu den vorläufigen Jahreszahlen .Positiv sei im vierten Quartal die bessere Nettozinsspanne gewesen.

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Im Gesamtjahr lag der Nettogewinn (Konzernjahresübersschuss nach Minderheiten) mit 725 Mio. Euro um ein Viertel unter Vorjahr. In dem gedämpften wirtschaftlichen Umfeld und mit Blick auf den Fokus der Erfüllung der strengeren Kapitalvorgaben sprach Stepic von einem "sehr ordentlichen Ergebnis".

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