Der angeschlagene Reiseveranstalter Thomas Cook ist in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2011/2012 tief in die Verlustzone gestürzt. Bis Ende März sei vor Steuern ein Verlust von 713 Mio. Pfund (894 Mio. Euro) angefallen und damit 165 Prozent mehr als vor einem Jahr, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
Dank einer Steuergutschrift fiel das Minus unter dem Strich etwas geringer aus. Der Hauptgrund für den stark gestiegenen Verlust waren Abschreibungen auf die Geschäfte in Amerika und Europa sowie auf die inzwischen verkaufte Indien-Sparte.
Deutlich nach oben gingen aber auch die Ausgaben für Personal. Beim Umsatz konnte der Konzern nur leicht zulegen. Der Erlös legte um 2,5 Prozent auf 3,52 Mrd. Pfund zu. Der Konzern, der in Deutschland unter anderem mit den Marken Neckermann Reisen, Bucher Last Minute und Öger Tours vertreten ist, war im vergangenen Geschäftsjahr durch die Unruhen im Nahen Osten und ein schlechtes Großbritannien-Geschäft in die Krise geraten.