Rio Tinto leidet unter gesunkenen Rohstoffpreisen: Gewinn eingebrochen

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Der australisch-britische Bergbaukonzern hat im ersten Halbjahr wegen der gesunkenen Rohstoffpreise einen Gewinneinbruch erlitten. Von Jänner bis Juni brach der bereinigte Gewinn um 54 Prozent auf rund 2,5 Mrd. Dollar (1,77 Mrd. Euro) ein. In der zweiten Jahreshälfte sei aber mit stabileren Märkten zu rechnen.

Zudem würden sich Kostensenkungen bemerkbar machen und die Aluminiumpreise wieder anziehen. Zur Preisentwicklung bei den Metallpreisen insgesamt, die wegen der Hoffnungen auf eine Erholung der Weltwirtschaft zuletzt wieder stiegen, äußerte sich Rio Tinto allerdings zurückhaltend.

Der Konzern versucht derzeit, seinen immensen Schuldenberg abzubauen und hat dafür Geschäftsteile verkauft sowie für 15 Mrd. Dollar neue Aktien ausgegeben. Die Nettoschulden sanken den Angaben nach bis Ende Juni um 40 Prozent auf knapp 40 Mrd. Dollar.

Rios Halbjahresergebnis wurde neben Abschreibungen auch von einer Strafzahlung von 195 Mio. Dollar an Chinalco belastet. Der Konzern hatte im Juni den milliardenschweren Einstieg des chinesischen Staatskonzerns kurzfristig platzen lassen und stattdessen sein Eisenerz-Geschäft mit dem heimischen Weltmarktführer BHP Billiton zusammengelegt.

Am wichtigen chinesischen Markt droht Rio Tinto weiterer Ärger: So stocken die Verhandlungen über Eisenerz-Preise mit chinesischen Stahlwerken. Zudem wurden vier Mitarbeiter in Shanghai wegen Bestechungsvorwürfen verhaftet. Ihnen wird zudem Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen im Zusammenhang mit den Preisverhandlungen vorgeworfen.

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