Die chinesische Industrie hat einen kräftigen Dämpfer erlitten. Der amtliche Einkaufsmanager-Index für die Großunternehmen fiel im Mai nach Angaben der nationalen Statistikbehörde überraschend kräftig auf 50,4 Punkte und damit den tiefsten Stand in diesem Jahr. Zwar liegt der Wert noch über der Marke von 50 Punkten, die Wachstum signalisiert. Doch hatten Experten nur mit einem Rückgang auf 52,2 Punkte gerechnet.
Zudem fiel der Einkaufsmanager-Index der britischen Großbank HSBC, der vor allem chinesische Mittelständler erfasst, in der endgültigen Fassung mit 48,4 Punkten noch schlechter aus, als in der ersten Schätzung mit 48,7 Punkten befürchtet. Sorgen bereitet Experten zufolge vor allem, dass nach der amtlichen Statistik, die Neuaufträge gesunken und die Lagerbestände ungewöhnlich schnell gewachsen seien. Trotz aller Stützungsmaßnahmen der Regierung mehren sich damit die Anzeichen für eine deutliche Abkühlung der chinesischen Wirtschaft.