ÖBAG verzichtet auf Vorkaufsrecht - "Österreich-Paket" soll Standort absichern.
Die tschechische Mehrheit bei den Casinos Austria ist fix. Die Staatsholding ÖBAG, mit 33,2 Prozent zweitgrößter Aktionär, verzichtet auf ihr Vorkaufsrecht. Der größte Aktionär, die tschechische Sazka-Gruppe, kommt damit durch die Übernahme des Novomatic-Anteils auf zumindest 53,2 Prozent. Sazka und ÖBAG haben einen Syndikatsvertrag geschlossen, wie die ÖBAG am Freitag mitteilte.
Jetzt soll Ruhe einkehren
Das Abkommen der beiden Kernaktionäre soll Ruhe in den teilstaatliche Glücksspielkonzern bringen und der ÖBAG Mitsprache bei wichtigen Entscheidungen sichern. Damit "stellen wir sicher, dass in Zukunft nicht mehr der Streit zwischen Eigentümern, sondern ausschließlich das Wohl und das weitere Wachstum des Unternehmens im Mittelpunkt stehen", erklärte ÖBAG-Vorstand Thomas Schmid in der Aussendung.
"Österreich-Paket"
Konkret erhält die ÖBAG ein Vetorecht bei einer Reihe von Punkten. So soll das "Österreich-Paket" die Zentrale, den Steuersitz sowie die Standorte und Arbeitsplätze absichern. Weiters bekommt die ÖBAG ein Nominierungsrecht sowohl für den Aufsichtsrats- als auch den Vorstandschef. Auch die Sport- und Kulturförderung bleibe erhalten. Die Laufzeit des Vertrags beträgt 15 Jahre.