Scharinger-Nachfolge

Schaller neuer Chef bei Raiffeisen OÖ

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Schaller kehrt nach mehreren Jahren als Börse-Chef nach Linz zurück.

In der Raiffeisenlandesbank (RLB) Oberösterreich kommt es nach mehr als einem Vierteljahrhundert zu einem Wechsel. Börse-Vorstand Heinrich Schaller (51) kehrt in sein Heimatbundesland zurück und beerbt Ludwig Scharinger (69) mit 31. März 2012 als Generaldirektor. Es handelt sich nicht um die einzige Änderung im Vorstand: Der Führungsetage gehört künftig auch Reinhard Schwendtbauer (39) für den Bereich Beteiligungen an, sie wächst damit wieder auf sechs Personen. Das neue Mitglied und Schaller wurden für fünf Jahre bestellt.

Der Aufsichtsrat hat Schaller am Montag einstimmig gewählt und ist damit dem Vorschlag des Präsidiums gefolgt. Der künftige Generaldirektor und das neue Vorstandsmitglied "sind Raiffeisen Oberösterreich nicht unbekannt", sagte Vorsitzender Jakob Auer in einer Pressekonferenz. Bis Ende Mai 2006 war Schaller in der Führungsebene der Bank, Schwendtbauer von 1997 bis 1999 - zuletzt als Leiter des Direktionssekretariats. Dann arbeitete er im Kabinett des früheren Landwirtschaftsministers Wilhelm Molterer (V), bei Cap Gemini Ernst & Young und beim Linzer Beratungsunternehmen Finadvice. Seine Anteile daran würden nun unter den übrigen Gesellschaftern aufgeteilt, so der studierte Betriebswirtschafter, der in Micheldorf (Bezirk Kirchdorf) geboren wurde.

Schaller und Schwendtbauer seien kompetent in ihren Bereich und würden zudem über soziale Kompetenz verfügen, erklärte Auer. Er bezeichnete sie als "bestens vernetzt". "Sie kennen die Wiener Szene." Das sei wichtig, um die Eigenständigkeit in Oberösterreich zu erhalten, betonte Scharinger. Bei seinem Nachfolger habe er "ein gutes Gefühl", die Übergangszeit werde "sicher interessant, spannend und freundschaftlich".

Schaller wiederum freut sich auf "eine wirklich spannende und herausfordernde Tätigkeit". Die neue Aufgabe werde nicht einfach, verwies der künftige Vorstandschef auf die globale wirtschaftliche Situation, die Staatsschuldenkrise und neue Regelungen für Banken auf EU-Ebene. Er finde jedenfalls im Haus gute Voraussetzungen, auf denen er aufbauen könne, sagte Schaller. "Ich kenne das Team sehr gut und weiß, dass wir bestens miteinander auskommen." Die Leitung der RLB Oberösterreich verfüge stets über viele gute Ideen.

Auch Scharinger sieht die Bank "hervorragend aufgestellt". Es sei schön gewesen, das Institut in den vergangenen 26 Jahren "aus dem Schatten in die Sonne zu holen". Nun habe man die Weichen gestellt, die Mutmaßungen und Diskussionen um eine Nachfolge würden damit aufhören. Aufsichtsratschef Auer attestiert dem scheidenden Generaldirektor "eine ausgezeichnete Performance". Die Raiffeisenlandesbank sei untrennbar mit seiner Leistung verbunden.
 

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