Höhere Kosten für Kakao und Zucker lassen die Preise steigen.
Verbraucher müssen in diesem Jahr mit steigenden Preisen für Schokolade und andere Süßwaren rechnen. Wegen höherer Kosten für Kakao, Zucker und andere Zutaten seien weitere Preiserhöhungen zu befürchten, sagte der Geschäftsführer des Süßwarenhandelsverbandes Sweets Global Network, Hans Strohmaier, am Freitag am Rande eines Kongresses in München der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Schmerzgrenze fällt
Als "Schmerzgrenze" für den Schokolade-Preis im Supermarkt gilt bisher der Preis von einem Euro für eine konventionelle 100-Gramm-Tafel: Dieser könnte in diesem Jahr auf breiter Basis geknackt werden. Einige der großen Marken haben die Schwelle bereits zeitweise übersprungen.
Im vergangenen Jahr waren die Schokoladen-Preise bereits im Schnitt um fünf Prozent gestiegen. Laut dem Verband Schweizerischer Schokoladefabrikanten lag der Schokolade-Verbrauch in Deutschland im Jahr 2014 bei 12,2 Kilogramm pro Kopf und in Österreich deutlich niedriger bei 8,8 Kilogramm. Rund neun Kilo entspricht 90 Tafeln.
Steigende Rohstoffkosten
Wachsen konnten die Hersteller in den vergangenen Jahren vor allem im Ausland, wo der Appetit auf Süßwaren in vielen Ländern mit steigendem Wohlstand zulegte. Die gestiegenen Rohstoffkosten machen der mittelständisch geprägten Süßwarenbranche in Deutschland und Österreich seit Jahren zu schaffen. Ihre Neuheiten präsentieren die Firmen Ende Jänner bei der weltgrößten Süßwarenmesse in Köln. Im Trend liegen unter anderem vegane Süßigkeiten.