Schweizer Leistungsbilanzüberschuss 2012 gestiegen

Teilen

Die Ertragsbilanz der Schweiz weist für das vergangene Jahr einen deutlichen Überschuss aus. Der Saldo stieg gegenüber 2011 um 14 Mrd. auf 66,3 Mrd. Franken (53,4 Mrd. Euro). Der Anstieg ist fast ausschließlich auf die Kapitaleinkommen zurückzuführen, deren Saldo sich beinahe verdoppelte und 39,6 Mrd. Franken erreichte, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) mitteilte.

Insbesondere die Direktinvestitionen spülten mehr Geld in die Schweiz. Demgegenüber veränderte sich die Bilanz im Handel mit Waren und Dienstleistungen kaum. Zwar exportierten die Uhren- und die Pharmaindustrie deutlich mehr ins Ausland. Zugleich brachen die Ausfuhren der Maschinen- und Elektronikindustrie um 10 Prozent ein.

Unter dem Strich wuchsen sowohl die Warenexporte als auch die Importe um 1 Prozent, der Überschuss lag mit 15,5 Mrd. Franken leicht über dem Vorjahr. Bei den Dienstleistungen legten dagegen die Importe etwas stärker zu als die Exporte, der Saldo verringerte sich von 44,1 Mrd. auf 41,2 Mrd. Franken.

Lesen Sie auch

Im Kapitalverkehr ergab sich ein Nettokapitalexport, der sich gegenüber 2011 mehr als verdoppelte und 96,8 Mrd. Franken erreichte. Die SNB führt dies in erster Linie auf ihre eigenen Devisenkäufe zurück: Die Währungsreserven der Notenbank vervierfachten sich von 43 Mrd. Franken im Vorjahr auf 175 Mrd. Franken.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.