Der Kautschuk- und Kunststoffhersteller Semperit will den weltweiten Marktanteil im Bereich Untersuchungshandschuhe bis 2015 von derzeit 10 Prozent auf 12 bis 13 Prozent erhöhen. Dabei setzt die Firma insbesondere auf den steigenden Hygienebedarf in Asien.
"China investiert in den nächsten Jahren massiv in Spitäler", sagte Reinhard Reisinger, der bei Semperit für die Integration des im Vorjahr übernommenen malaysischen Handschuhproduzenten Latexx Partners verantwortlich ist, bei einer Werksbesichtigung in Malaysia. Auch im privaten Bereich steige das Hygieneverhalten. In den vergangenen drei Jahren sei der Pro-Kopf-Verbrauch von Untersuchungshandschuhen in China von 13 auf nunmehr 20 Stück pro Jahr gestiegen.
Verglichen mit Amerika ist das noch gar nichts: Die Amerikaner verbrauchen jährlich zwischen 150 und 160 Stück pro Kopf. In Österreich und Deutschland sind es zwischen 90 und 100 Stück. "Die Amerikaner haben ein anderes Hygieneverhalten. Das kommt auch nach Europa und Asien", prognostiziert Semperit-Vorstandschef Thomas Fahnemann.
60 Prozent der weltweiten Handschuhproduktion stammt aus Malaysia. Das Land lockt Investoren nach wie vor mit günstigem Gas und billigen Arbeitskräften - auch wenn der Mindestlohn zuletzt um 30 Prozent auf umgerechnet 220 Euro monatlich erhöht wurde und Malaysia sein Gas in einem 20-Jahres-Vertrag an Japan verkauft hat und nun selber importieren muss.