Siemens hilft bei Klärung von Preisabsprachen

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Siemens hat der brasilianischen Staatsanwaltschaft volle Zusammenarbeit bei der Aufklärung einer mutmaßlichen Kartellbildung zugesichert. Das Unternehmen unterschrieb eine entsprechende Vereinbarung mit der zuständigen Ermittlungsbehörde.

"Wir tun alles, was möglich ist, um die Fakten aufzuklären, und dieses unangenehme Kapitel der Vergangenheit zu schließen", erklärte der Präsident von Siemens do Brasil, Paulo Stark, in einer am Freitag veröffentlichen Mitteilung.

Hintergrund sind Verträge und Ausschreibungen aus den Jahren 1998 bis 2007. Dabei soll es illegale Preisabsprachen bei Kauf, Wartung und Betrieb von Zügen für die U-Bahn der Millionenmetropole São Paulo gegeben haben. Mutmaßlich beteiligt sind ein Dutzend Firmen, darunter auch das Unternehmen Siemens in Brasilien, das den Fall nach internen Untersuchungen 2013 durch eine Selbstanzeige ins Rollen brachte. Genannt werden auch die Firmen Hyundai, Bombardier, die damalige DaimlerChrysler und Mitsui.

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Die Staatsanwaltschaft in Sao Paulo hatte diese Woche Klagen gegen 30 Manager wegen Betrugs und Verwicklung in die Kartellabsprachen auf den Weg gebracht. Im Fokus stehen fünf Verträge mit Sao Paulos Bahngesellschaft CPTM. Der für die öffentlichen Kassen entstandene Schaden wird auf rund 834,8 Mio. Reais (264 Mio. Euro/aktueller Kurs) geschätzt.

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