CEO: "Größter Privatsender"

Sky Österreich legte 2011 weiter zu

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Mitterlechner: Auf 110 Mio. Euro angewachsen.

Der deutsche Bezahlsender Sky hat in Österreich 2011 sein Geschäft weiter ausgebaut. Wie Sky Österreich-Geschäftsführer Kai Mitterlechner sagte, gewann der Sender im Vorjahr rund 35.000 Kunden dazu und lag mit Jahresende bei rund 260.000 Abonnenten. Der Umsatz stieg um rund ein Fünftel auf etwa 110 Mio. Euro.

Seit Oktober des Vorjahres ist Sky Österreich auch wieder im UPC-Netz - das die attraktiven Ballungsräume Wien und Graz abdeckt - vertreten. Wie viel Kundenwachstum dort zustande gekommen ist, kommentierte Mitterlechner nicht. "Es handelt sich um eines der Gebiete, aus denen wir zusätzliches Wachstum kreiert haben", sagte er lediglich. UPC deckt rund 520.000 Haushalte ab. Theoretisch erreicht der Bezahlsender damit rund 95 Prozent der Österreicher, wie man bei Sky betont.

Der Kundenzuwachs beschleunigte sich jedenfalls: "Wir haben den größten Nettozuwachs in der Geschichte des Unternehmens hingelegt", so Mitterlechner. Immer mehr Abonnenten greifen außerdem zu den qualitativ hochwertigeren HD-Paketen, derzeit macht ihr Anteil etwa ein Drittel aus. Mit den aktuellen Umsätzen liegt Sky nach eigener Darstellung an der Spitze der heimischen Mitbewerber, so Mitterlechner: "Damit sind wir in Österreich mit Abstand der größte Privatsender."

Das potenzielle Krisenjahr 2012 macht Sky derzeit keine Sorgen, wie Mitterlechner betonte. "Man kann natürlich nicht mit Sicherheit einschätzen, wie sich die Konjunktur auf das Geschäft niederschlägt, aber wir haben auch in schwierigen Jahren gezeigt, dass man nachhaltig wachsen kann. Im Jahr 2010 sind wir sowohl im Umsatz als auch im Kundenbestand gewachsen", so Mitterlechner.

Der durch Werbung finanzierte Anteil macht bei Sky ohnehin nur rund zwei Prozent aus, insofern habe man wenig Angst vor einem Engpass an der Stelle. "Wir sind optimistisch, vor allem vor dem Hintergrund, dass wir die Investitionen weiter nicht zurückfahren werden und neue Geschäftsmodelle anbieten werden." Welche neuen Angebote der Bezahlsender, der bereits Angebote für Smartphones und Tablet PCs am Markt hat, im kommenden Jahr bringen will, wird noch nicht verraten. Die Stoßrichtung bleibt jedenfalls gleich: "Wir wollen Inhalte auf alle relevanten Endgeräte bringen und Kunden die Möglichkeit geben, Inhalte wann immer sie wollen dort abzurufen."

Auch mehrere Privatsender bieten mittlerweile hochauflösendes Fernsehen in Österreich an - allerdings kostenpflichtig. Mitterlechner sieht dadurch das eigene Produkt gestärkt, denn es gebe damit eine steigende Akzeptanz im Markt, für Inhalte zu zahlen. "Wir freuen uns, dass die Free-TV-Sender erkannt haben, dass unser Geschäftsmodell, dass davor mit verschiedenen Argumenten verdammt worden ist, nachhaltig ist."

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