Großer Gehalts-Check

So viel verdienen Frauen

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Größte Unterschiede bei Arbeiterinnen: Gehaltsschere beträgt immer noch rund 30%.

Gleiche Arbeit, gleiche Qualifikation, doch rund 30 Prozent weniger Gehalt? Dieser Zustand ist in Österreich in fast jeder Branche immer noch traurige Realität. Die Gehaltsschere zwischen Männern und Frauen schrumpft nur ganz langsam. Besonders schockierend: Der aktuelle Einkommensbericht des Rechnungshofes (RH) für das Jahr 2015 (s. Tabelle).

Gendergap ist am ärgsten in der Baubranche

Am gravierendsten ist der Unterschied in der Baubranche: Im Durchschnitt erhält eine Frau hier 53,7 Prozent weniger Jahresbruttogehalt als ein Mann. Mit 21,9 Prozent Gehaltsunterschied treffen es Lehrerinnen noch am besten. Allerdings: Eingerechnet in den RH-Bericht sind auch die Gehälter von Teilzeitbeschäftigten, und die sind immer noch zum Großteil weiblich.

Nur 35 % der Vollzeitjobs sind von Frauen besetzt

Diesen Umstand und die harte "gläserne Decke" in Österreich zeigt der jüngste Sozialbericht sehr deutlich: Fast die Hälfte aller unselbstständig Beschäftigten sind Frauen, bei ganzjährigen Vollzeitjobs beträgt ihr Anteil aber nur 35 Prozent.

Grünen-Chefin Eva Glawischnig sieht jetzt Kanzler Christian Kern (SPÖ) am Zug. Das neue Regierungsprogramm sei frauenpolitisch eine "riesen Enttäuschung".

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