Der finanziell angeschlagene deutsche Solarmodulhersteller Solarworld hat seine Anleihegläubiger am 8. und 9. Juli nach Bonn eingeladen. Ziel sei es, einen gemeinsamen Vertreter für die Gläubigerseite beider Anleihen zu finden, teilte der Konzern mit.
Erste Versammlungen im Mai, die ebenfalls für beide Anleihen separat durchgeführt wurden, waren ohne greifbares Ergebnis zu Ende gegangen. Damals waren so wenige Gläubiger erschienen, dass keine Beschlussfähigkeit zustande kam - am Ende erschienen deutlich weniger als die erforderlichen 50 Prozent. Diesmal wird es eine solche Hürde nicht geben.
Die Anleihegläubiger sollen bis August für das Sanierungskonzept gewonnen werden. Dieses sieht einen drastischen Schuldenschnitt vor, der auch zu ihren Lasten ginge. Vorstandschef Frank Asbeck will für die Rettung aber auch in die eigene Tasche greifen. Die Schuldenlast von Solarworld liegt bei rund 900 Millionen Euro.