Solarworld steht inmitten der eigenen Sanierung vor der Übernahme des Thüringer Solarwerks von Bosch. Die Gespräche seien fast abgeschlossen, das Geschäft könnte noch in dieser Woche bekanntgegeben werden, sagten zwei mit der Sache vertraute Personen am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters.
Es gehe um das Werk in Arnstadt mit 1.800 Mitarbeitern, in das Bosch in den vergangenen Jahren hunderte Millionen Euro investiert hat. Nun soll der neue Eigentümer sogar noch eine Art Mitgift von Bosch bekommen, wie einer der Insider sagte. Solarworld wollte sich dazu nicht äußern. Bosch erklärte, der Konzern sei unverändert in Gesprächen mit potenziellen Investoren aus der Branche wie auch anderen Bereichen. Zu Details werde sich Bosch nicht äußern.
Solarworld-Chef Frank Asbeck hatte bereits im Frühjahr Interesse an dem Werk angemeldet. "Wir finden es schade, wenn mit deutschen Fördergeldern entwickelte Technologie von hier verschwinden würde", hatte er erklärt. Es müsse verhindert werden, dass die Patente nach China gehen. Allerdings hatte er von vornherein klar gemacht, dass Solarworld dafür kein Geld zahlen wolle.
Bosch-Chef Volkmar Denner hatte die unter Bosch Solar Energy firmierende Sparte mit 3.000 Mitarbeitern im Frühjahr auf die Verkaufsliste gesetzt. Allein in Arnstadt produzieren 1.800 Mitarbeiter Solarzellen und -module.