Bonitätsnote

S&P senkt Rating für Italien

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Rating-Agentur senkt Bewertung auf "BBB" - Ausblick negativ.

Die Ratingagentur S&P hat ihre Bonitätsnote für Italien gesenkt. Die Staatsanleihen der drittgrößten Volkswirtschaft in der Euro-Zone würden nun nur noch mit BBB bewertet nach zuvor BBB+, teilte die US-Agentur am Dienstag mit. Der Ausblick sei weiterhin negativ. Die Entscheidung sei im Lichte der anhaltenden Wirtschaftsschwäche und den Problemen auf den Kreditmärkten gefallen. Italien drohen damit künftig noch höhere Kosten für neue Kredite, weil ein schlechteres Rating den Investoren ein gestiegenes Ausfallrisiko signalisiert.

Aus dem italienischen Finanzministerium verlautete, S&P beziehe sich bei der Herabstufung auf die vergangene Politik und berücksichtige die jüngst beschlossenen Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft noch nicht. Insgesamt sei die Herabstufung und ihre Begründung daher nicht nachvollziehbar.

Italien befindet sich in der längsten Rezessionsphase seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Arbeitslosigkeit ist auf ein Rekordhoch gestiegen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) senkte Anfang Juli den Konjunkturausblick für das Land. Demnach wird die italienische Wirtschaft 2013 wohl um 1,8 Prozent schrumpfen. Zuvor war der IWF von einem Minus von 1,5 Prozent ausgegangen.

Die italienische Zentralbank hatte der Regierung in Rom zuvor Fortschritte bei der Verringerung ihres Haushaltsdefizits bescheinigt. Die bisherigen Zahlen würden darauf hindeuten, dass das Loch in den öffentlichen Finanzen gemessen an den Kriterien der Europäischen Union in diesem Jahr etwas kleiner ausfallen werde, sagte Zentralbank-Ökonom Andrea Brandolini bei einer Anhörung im Parlament. Die Daten "scheinen im Einklang zu sein" mit dem Ziel der Regierung, das Defizit in diesem Jahr auf 2,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu verringern. Im vergangenen Jahr lag das italienische Haushaltsdefizit bei 3,0 Prozent, was der Defizitgrenze der EU entspricht.
 

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