Staatsanwalt prüft Vergabe am Flughafen Salzburg

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Die Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt wegen der Vergabe der Flughafenreinigung in Salzburg. Beim Drei-Jahres-Auftrag im Wert von 1,4 Mio. Euro sei es laut einer anonymen Anzeige zu einer unzulässigen Begünstigung eines Bieters gekommen, schreibt das "WirtschaftsBlatt".

Friedrich Koenig, Sprecher der Korruptionsstaatsanwaltschaft, bestätigt laut Zeitung die Ermittlungen. Flughafensprecher Alexander Klaus betonte hingegen: "Das Ganze ist korrekt abgelaufen".

Die anonyme Anzeige wirft dem Flughafen vor, dem "vom Flughafen gewünschten" Unternehmen 15 Minuten nach Ablauf der Abgabefrist die Preise der Mitbewerber übermittelt zu haben, damit der bevorzugte Anbieter sein Angebot nachbessern konnte, schreibt das "WirtschaftsBlatt". Außerdem sei der Anbieter nicht ISO 9001 zertifiziert.

Dem hält Klaus entgegen: "Das ist eine anonyme Anzeige. Es dürfte sich um einen Bieter handeln, der nicht zum Zug gekommen ist." Das Verfahren sei völlig korrekt abgewickelt worden. Der Flughafen halte sich an die Gesetze und Vorgaben. "Der Auftrag ist überdies nicht an die Tatsache gebunden, dass der Bestbieter eine ISO-Zertifizierung haben muss."

Als Bestbieter zum Zuge gekommen ist laut WirtschaftsBlatt die Reinigungsfirma Bauchinger. Die anonyme Anzeige unterstellt, dass dies auf Druck von Red Bull geschehen sei, dessen "Haus und Hof Dienstleister" Bauchinger sei. Daniel Bauchinger weist im WirtschaftsBlatt jeden Vorwurf von sich und wird mit den Worten zitiert: "Die Flughafen-Vergabeprüfung war so streng, dass ich mit dem Auftrag gar nicht gerechnet habe".

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