Stimmungsdämpfer in Japans Industrie

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Eine Anhebung der Verbrauchssteuer hat der japanischen Industrie im vergangenen Quartal wie erwartet einen Dämpfer zugefügt. Erstmals seit sechs Quartalen sank die Stimmung unter den Industriemanagern des Landes, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage der Bank von Japan (BoJ) hervorgeht.

Der von der Zentralbank ermittelte Stimmungsindex für die Großindustrie ging zum Juni auf plus 12 zurück - nach dem Stand von plus 17 im März fiel das Minus damit etwas stärker aus als von Ökonomen erwartet. Für die nächsten drei Monate dürften sich die Mienen der Manager jedoch wieder etwas aufhellen: Dem sogenannten Tankan-Bericht der BoJ zufolge dürfte der Stimmungsindex für die Großindustrie zum September wieder auf plus 15 steigen.

Ein positiver Index bedeutet, dass die Optimisten in der Mehrheit sind. Ökonomen hatten erwartet, dass die zum 1. April erfolgte Steueranhebung von 5 Prozent auf 8 Prozent die Stimmung in der Wirtschaft dämpfen würde. Die Prognose der Industrie für die nächsten drei Monate deutet aber darauf hin, dass die Auswirkungen der Steuererhöhung nur milde und von begrenzter Dauer sein werden.

Branchenübergreifend planen die großen Unternehmen, ihre Investitionen im bis zum 31. März 2015 laufenden Geschäftsjahr um durchschnittlich 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu erhöhen. Im März waren sie noch von einem Plus von 0,1 Prozent ausgegangen.

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