Streit über Opel-Standorte bleibt ungelöst

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Deutschland und die anderen europäischen Opel-Länder haben sich am Dienstagnachmittag nicht auf eine Aufteilung der Staatshilfe in Höhe von 4,6 Mrd. Euro für den Autobauer einigen können. Das wurde am Dienstag nach einem ersten Treffen der deutschen Regierung mit Vertretern von sechs weiteren Ländern mit Opel-Standorten in Berlin bekannt.

In Berlin waren Spitzenrepräsentanten von mehreren europäischen Ländern mit Opel-Standorten mit deutschen Offiziellen zusammengetroffen. Österreich, das durch einen Spitzenbeamten vertreten war, soll die Haftung für Kredite über knapp 160 Mio. Euro übernehmen, hieß es aus dem Büro von Wirtschaftsminister Mitterlehner. Allerdings seien noch einige Fragen offen, die die Haftung Österreichs auch geringer ausfallen lassen könnten.

Opel-Betriebsratschef Klaus Franz warb unterdessen um die Unterstützung der Standortländer des deutschen Autobauers für dessen geplante Übernahme durch Magna. Wenn andere Länder Skepsis gegenüber dem von der deutschen Regierung stets favorisierten Magna-Konzept äußerten, dürften sie das Zustandekommen der Brückenfinanzierung für Opel während der Insolvenz der Konzernmutter General Motors nicht vergessen.

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Dass es die Werke in Spanien, Polen, Belgien und England noch gebe, hätten sie dem entschlossenen Handeln der Regierung zu verdanken, sagte Franz am Mittwoch im Deutschlandfunk. "Denn ansonsten wären diese Standorte insolvent gegangen mit General Motors zusammen, und dieser Punkt muss eben auch mal in den Ländern diskutiert werden." Am Dienstag hatte sich nach Belgien auch Spanien skeptisch über die Entscheidung geäußert, Opel an ein Konsortium aus Magna und der russischen Sberbank zu verkaufen.

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