Trotz beginnender Wirtschaftskrise ab Herbst ist der Stromverbrauch in Österreich im vergangenen Jahr noch leicht gestiegen. Die Stromabgabe an Endverbraucher erhöhte sich um 1,3 % auf 62.958 GWh, der Bedarf inklusive Netzverlusten und Eigenverbrauch der Stromerzeuger wuchs um 1,2 % auf 68.635 GWh. Samt Pumpstrom stieg der Verbrauch sogar um 1,6 % auf 71.908 GWh.
Der Strom-Außenhandel ging ein- und ausfuhrseitig zurück, dabei verkleinerte sich der Importüberschuss. Die heimische Erzeugung legte um 3,5 % auf 67.046 GWh zu. Bei der Erzeugung stand einem Plus bei Strom aus Wasserkraft und kalorischen Einheiten ein Rückgang bei Windstrom gegenüber. Dies geht aus Daten des VEÖ hervor.
Aus Wasserkraft stammten erneut etwas mehr als 60 % der heimischen Stromerzeugung. Kalorische Kraftwerke steuerten auch 2008 knapp über 36 % bei, wobei Strom aus Erdgas erneut zweistellig um 13,3 % zulegte (Anteil: 16,6 %). Der Steinkohle-Beitrag verringerte sich stark um 11,8 % (Anteil: 8,2 %).
Im Strom-Außenhandel gingen die physikalischen Importe im Vorjahr um 9,1 % auf 19.796 GWh zurück. Die Exporte schrumpften um 5,3 % auf 14.933 GWh. Damit verringerte sich der Einfuhrüberhang auf 4.862 GWh. Von den Stromimporten kamen erneut fast zwei Drittel aus Deutschland und - diesmal etwas weniger - ein Viertel aus Tschechien. Die Stromexporte gingen erneut zur Hälfte in die Schweiz; nach Deutschland wuchsen sie von einem Fünftel auf ein Viertel an.
Heuer ist durch die Rezession die Netzabgabe von Strom - also der Verbrauch im öffentlichen Netz - laut E-Control bis September um 4,3 % unter dem gleichen Vorjahreszeitraum gelegen.