Mit dem milliardenschweren Verkauf von Anteilen der Bank VTB hat Russland den Startschuss für eine großangelegte Privatisierungswelle gegeben. 95,7 Mrd. Rubel (2,4 Mrd. Euro) nahm der Staat mit der Veräußerung von zehn Prozent seines Besitzes an dem zweitgrößten Geldhaus des Landes ein.
Fonds aus den USA, Europa, dem Nahen Osten und Asien hätten Interesse gezeigt, teilte die Regierung in Moskau mit. Zudem wurde bereits im Vorfeld damit gerechnet, dass der italienische Versicherer Generali und die US-Beteiligungsgesellschaft TPG Capital VTB-Aktien im Wert von insgesamt 295 Mio. Euro übernehmen. Ministerpräsident Wladimir Putin bezeichnete den Verkauf als einen Erfolg. Er sei ein Vertrauensbeweis für das russische Finanzsystem. Russland will sich in den kommenden drei Jahren von Unternehmensbeteiligungen im Wert von rund 1 Billion Rubel (25 Mrd. Euro) trennen. Die Regierung braucht Geld, um Löcher im Haushalt zu stopfen.