Der norwegische Skisprung-Betrugsskandal nimmt eine neue Wendung.
Nun wird auch Manipulation an den Bindungen der Ski vermutet. Während der Nordischen Ski-WM in Trondheim gab es Gerüchte, doch erst jetzt gibt es Beweise. Ein Foto, das BILD und TV 2 zugespielt wurde, zeigt eine modifizierte Bindung, die angeblich Welt- und Vizemeister Marius Lindvik gehört. Das Bild wurde am 2. März, dem Tag des WM-Springens, aufgenommen und zeigt, dass die linke Bindung abgeschliffen wurde, um das Gewicht zu verringern. Experten vermuten, dass dies dem Springer einen Vorteil im Flug verschafft.
Manipulation an Bindungen
ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher hat im Interview mit ServusTV eine klare Meinung: „ Es ist wichtig, dass eine unabhängige Schiedskommission zu tragen kommt, die wirklich unabhängig untersucht. Nicht so wie der norwegische Direktor gesagt hat, dass er dafür sorgt, dass dies aufgearbeitet wird.“ Fakt ist: Das norwegische Team wollte die Vorwürfe gegenüber TV 2 weder bestätigen noch dementieren.
Innauer glaubt an systematischen Betrug
Zusätzlich sollen die Norweger auch ihre Anzüge manipuliert und versuchten, die Chips in den Anzügen zu haken. In der Folge wurden Lindvik, Forfang und Sundal disqualifiziert, und Coach Brevig sowie Techniker Livelten wurden suspendiert. Sollte sich der Betrug bestätigen, könnte Norwegen alle Medaillen verlieren. "Man kann eins und eins zusammenzählen. Die haben sicher nicht erst am letzten Tag mit Schwindelei begonnen, sondern schon vorher", erklärte Skisprung-Legende Toni Innauer bei ServusTV.