Trotz Besserung

Teuerung: Bei uns fast doppelt so schlimm wie in Eurozone

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Im Schnitt der Länder mit dem Euro als Währung beträgt die Teuerung 2,8 %. Bei uns noch immer 4,5 %.

Die Inflation in der Eurozone hat sich zu Jahresbeginn leicht abgeschwächt. Die Verbraucherpreise lagen im Jänner 2,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag mitteilte. Im Dezember hatte die Teuerung 2,9 Prozent betragen.

Bei uns im Vergleich starke Teuerung

Auch in Österreich schwächte sich der Preisauftrieb ab. Mit geschätzten 4,5 Prozent im Jänner lag die Teuerung damit aber weiter deutlich über der Eurozone.

Die Preisentwicklung in der Eurozone nähert sicht damit wieder etwas dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB), die mittelfristig zwei Prozent anstrebt. Seit gut eineinhalb Jahren stemmt sich die EZB mit kräftigen Zinsanhebungen gegen den Teuerungsdruck, der im Herbst 2022 ein Rekordhoch von 10,7 Prozent erreicht hatte. Für das laufende Jahr werden wegen der rückläufigen Inflation kräftige Zinssenkungen von der EZB erwartet.

Lebensmittel: plus 5,7 %

Im Jänner ging die Kernteuerung ohne schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel weiter zurück, allerdings ebenfalls nur leicht. Sie sank von 3,4 im Dezember auf 3,3 Prozent. Die Kerninflation bildet die grundlegende Teuerung ab und stellt den Inflationstrend nach Meinung vieler Ökonomen besser dar als die Gesamtrate.

Lebens- und Genussmittel verteuerten sich zu Jahresbeginn um 5,7 Prozent, nach 6,1 Prozent im Monat zuvor. Energie war abermals deutlich günstiger als im Vorjahresmonat, allerdings verlangsamte sich der Preisrückgang erneut. Der Preiszuwachs von Industriegütern schwächte sich ab, Dienstleistungen verteuerten sich wie im Vormonat um 4,0 Prozent. Die Dienstleistungspreise werden wegen ihres hohen Lohnanteils und anstehender Tarifrunden von Fachleuten und Notenbankern besonders beäugt.

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