Thyssen mit CSN einig über Brasilien-Werksverkauf

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Der größte deutsche Stahlkonzern ThyssenKrupp steht einem Zeitungsbericht zufolge kurz vor dem Verkauf der Mehrheit an seinem brasilianischen Werk an den einheimischen Konkurrenten CSN. CSN solle einen Anteil von rund zwei Drittel an dem verlustreichen Stahlwerk erwerben, berichtete die brasilianische Zeitung "O Estado de Sao Paulo" in der Nacht zum Dienstag auf ihrer Webseite ohne Angaben von Quellen. ThyssenKrupp werde mit einer kleinen Beteiligung engagiert bleiben. Zustimmen müsse aber noch der brasilianische Minenbetreiber Vale, der 27 Prozent an dem Werk hält. Die Transaktion solle in den nächsten Tagen bekanntgegeben werden, berichtete die Zeitung.

Thyssen wollte sich zu dem Bericht nicht äußern und bekräftigte, dass man eine baldige Lösung für das Übersee-Geschäft anstrebe. Die Stahlhütte CSN, die für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen war, gilt schon länger als Favorit in den Verkaufsverhandlungen für das brasilianische Werk. An der Börse sorgten die Nachrichten aus Übersee für Kursaufschläge von mehr als zwei Prozent für ThyssenKrupp.

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Der Essener Konzern versucht seit Monaten, seine beiden Werke in Übersee - sprich in Brasilien und den USA - zu verkaufen. Vor allem das Engagement in Brasilien stand von Anfang an unter keinem guten Stern: Der Bau der Anlage dauerte viel länger und kostete mehr als das Doppelte als geplant.

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