Der deutsche Stahl- und Industriegüterkonzern ThyssenKrupp will bei dem in die roten Zahlen gerutschten Edelstahlwerk AST im italienischen Terni mehr als jeden fünften Arbeitsplatz streichen. Geplant seien Einsparungen von rund 100 Mio. Euro sowie der Wegfall von 550 der derzeit noch 2.600 Stellen, teilte ThyssenKrupp am Donnerstag in Essen mit.
Nach Informationen aus Kreisen soll das italienische Werk in den vergangenen fünf Jahren mehrere hundert Millionen Euro Verlust gemacht haben. Zusammen mit seiner Edelstahlsparte war das Werk von ThyssenKrupp zunächst an den finnischen Edelstahlkonzern Outokumpu verkauft worden. Nachdem das finnische Unternehmen in eine Schieflage geraten war, hatte ThyssenKrupp AST und den deutschen Spezialhersteller VDM mit Wirkung zum 1. März dieses Jahres wieder zurücknehmen müssen. Im Gegensatz zu AST schreibt die deutsche Tochter VDM schwarze Zahlen.