Harter Preiskampf

Tourismus zittert um den Sommer

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Die Vorsaison brachte etwa in Kärnten und Salzburg ein Minus.

Kurz vor Beginn der großen Ferien ist die Stimmung bei den heimischen Touristikern verhalten. Die Vorsaison im Mai und Juni hat beispielsweise in Kärnten bereits ein Minus gebracht – teils wetterbedingt, teils weil heuer im Mai keine Feiertage waren. In Salzburg gab es im Mai gleich ein Minus von 15 %. „Der Saisonbeginn war nicht rosig“, sagt Sepp Schellhorn, Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung, zu ÖSTERREICH. „Aber für die Haupt-Ferienmonate werden die Anfragen jetzt intensiver – immer mehr Gäste buchen kurzfristiger.“

Harter Preiskampf.
Bei den Sommerbuchungen werde man das hohe Niveau des Vorjahres voraussichtlich halten können, meint Hans Schenner. „Ich glaube nicht, dass ein Plus herauskommt, aber wir können zufrieden sein.“ Entscheidend sei, dass die Umsätze stabil blieben, „dann haben wir das Ziel erreicht“, so Schellhorn. Der Preiskampf angesichts vieler Schnäppchenangebote etwa für Strandurlaub sei groß – „aber mit Hose-runter-Preisen auf höhere Nächtigungszahlen zu schielen, ist nicht die richtige Strategie.“

Wien-Boom.
Von Tirol über Salzburg bis Kärnten und Steiermark sei die Erwartung für den Sommer „realistisch, aber nicht pessimistisch“, so Schellhorn. Sehr gut laufe der Städtetourismus nach Wien und Salzburg, „da müssen wir nun auch auf den Ferientourismus umlegen“.

4,1 Mrd. für Urlaub.
Mehr als die Hälfte der Österreicher (55 %) plant heuer einen Sommerurlaub. In Summe werden dafür rund 4,1 Mrd. Euro veranschlagt; jeder Österreicher gibt im Schnitt 1.062 Euro aus, ergibt eine Studie des Marktforschungsinstituts Integral im Auftrag der Erste Bank. Liebstes Reiseziel ist auch heuer das eigene Land (21 %), gefolgt von Italien, Kroatien und der Türkei.

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