Toyota-Pannenserie setzt sich fort

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Die Pannenserie beim weltgrößten Autohersteller Toyota nimmt kein Ende. Zwei Rückrufaktionen gigantischen Ausmaßes in den USA kratzen schwer am Image des einst für seine zuverlässigen Autos bekannten japanischen Konzerns. Klemmende Gaspedale und sich verkeilende Fußmatten gefährden unzählige Autoinsassen. Auch der US-Autobauer Ford ist von diesem Problem betroffen.

Am späten Mittwoch rief Toyota in den USA weitere knapp 1,1 Millionen Kunden dazu auf, ihre Wagen in die Werkstatt zu bringen. Es besteht die Gefahr, dass das Gaspedal nicht mehr oder nur langsam in seine Ausgangsposition zurückkehrt. Wegen des gleichen Defekts hatte der japanische Autohersteller bereits im vergangenen Jahr 4,2 Millionen Autos zurückgerufen.

Toyota habe sich entschieden, weitere fünf Modelle in den Rückruf einzubeziehen, teilte der Hersteller mit. Darunter befindet sich der Verkaufsschlager Corolla. Auch der US-Rivale General Motors ist in Mitleidenschaft gezogen: Der auf Toyota-Technik basierende Kompaktwagen Pontiac Vibe muss ebenfalls zur Reparatur.

Damit laufen zwei große Rückrufaktionen parallel: In der vergangenen Woche hatte Toyota einräumen müssen, dass in 2,3 Millionen Autos Gaspedale in der durchgetretenen Stellung festhängen bleiben können. Obgleich das Unternehmen nur von vereinzelt aufgetretenen Fällen sprach, hat Toyota den Verkauf aller betroffenen Modelle gestoppt und will auch seine Produktion anhalten, um den Fehler zu beseitigen.

Toyota will auch in Europa Autos wegen technischer Probleme mit dem Gaspedal zurückrufen. Welche Modelle und wie viele Fahrzeuge von dem Rückruf betroffen seien, sei allerdings noch unklar und werde untersucht, erklärte Toyota Motor Europe am Donnerstag in Brüssel. Den betroffenen Autobesitzern würden die genauen Details des Rückrufs demnächst mitgeteilt. In China müssen 75.000 Autos zurückgerufen werden, das berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo.

Ford hat wegen des Gaspedal-Problems die Produktion einiger Lieferwagen in China gestoppt, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. In die Modelle werden Gaspedale vom Zulieferer CTS eingebaut, der auch die anfälligen Teile für Toyota hergestellt hatte. Einen Rückruf gebe es bisher nicht.

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