Griechen-Premier beharrt auf Schuldenerlass - kein weiteres Rettungsprogramm.
Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras hat die neue Reformliste der internationalen Geldgeber als absurd zurückgewiesen. Derartigen Vorschlägen könne die griechische Regierung nicht zustimmen, sagte Tsipras am Freitag in einer Rede vor dem Parlament in Athen. Er hoffe darauf, dass die Liste noch einmal zurückgenommen werde.
Tsipras pocht darauf, dass eine Einigung mit den internationalen Geldgebern einen Schuldenerlass einschließen muss. Eine andere Vereinbarung werde er nicht unterzeichnen, sagte Tsipras und unterstrich damit eine immer wieder von seiner Regierung geäußerte Forderung.
Die Gläubiger von EU, EZB (Europäische Zentralbank) und IWF (Internationaler Währungsfonds) haben dies bisher abgelehnt. Zudem bekräftigte Tsipras, dass er keinem weiteren Rettungsprogramm zustimmen werde. Die laufenden Maßnahmen enden am 30. Juni. Zuvor hatte der Regierungschef bereits die neue Reformliste der internationalen Geldgeber als absurd zurückgewiesen.
Tsipras war am Mittwoch von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem eine Liste mit Maßnahmen vorgelegt worden, deren Umsetzung Voraussetzung für weitere Milliardenhilfe ist. Er war im Jänner mit dem Versprechen gestartet, dem rezessionsgeplagten Volk keine neuen Bürden mehr aufzuerlegen.