Umsatzeinbruch von Adidas in Nordamerika

Teilen

Umsatzeinbrüche bei Adidas in Nordamerika und Asien haben im ersten Halbjahr Zuwächse in den übrigen Weltregionen zunichtegemacht. Ausgerechnet im nordamerikanischen Markt, wo der deutsche Sportausrüster zum Angriff auf Nike angesetzt hatte, verlor Adidas in Euro gerechnet 14 Prozent seiner Umsätze. In Asien außerhalb Chinas ging das Geschäft um sieben Prozent zurück.

Unter dem Strich sank der Konzernumsatz im Halbjahr in Euro um 2 Prozent auf knapp 7 Mrd. Euro, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Von einem boomenden Geschäft in Russland und anderen osteuropäischen Märkten profitierte Adidas kaum. Während die Erlöse in den europäischen Schwellenländern in örtlichen Währungen um 21 Prozent in die Höhe schossen, blieb nach dem Umtausch in Euro lediglich ein Plus von vier Prozent übrig. Besonders der Wertverlust des russischen Rubel macht dem Konzern zu schaffen.

Die Russland-Krise und das schwache Golfgeschäft in den USA hatten Adidas die Freude nach der erfolgreichen Fußball-WM verdorben. Der Sportausrüster hatte bereits vor einer Woche eingestanden, die Probleme in beiden Ländern unterschätzt zu haben. Wie bereits im vergangenen Jahr hatte Vorstandschef Herbert Hainer wieder seine Umsatz- und Gewinnziele kassiert, nachdem im zweiten Quartal der Umsatz kaum zugelegt hatte und der Gewinn eingebrochen war. Was der Konzern gegen die Misere tun will, wird Hainer am Vormittag in einer Telefonkonferenz erläutern.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.